Maschinenprüfung nach DGUV 3 & DIN VDE 0113 Vorschrift
In diesem Beitrag gehen wir auf die spezifischen Details der Prüfung für elektrische Geräte im Betrieb ein. Denn für den korrekten Gebrauch einer Maschine ist die Maschinenprüfung nach DGUV V3 und nach DIN VDE 0113 unerlässlich. Was haben Sie als Betriebsinhaber zu beachten? Inwieweit sind sich haftbar? Hier erfahren Sie alles zum Thema!
Die Prüfung aller elektrischer Maschinen am Arbeitsplatz ist in Deutschland Pflicht.
Dies aus gutem Grund. Stromunfälle am Arbeitsplatz gelten als besonders gravierend und können zu erheblichen Personen und finanziellen Schäden führen. Der deutsche Gesetzgeber stimmt daher mit der Europäischen Union überein und setzt regelmäßig neue Normen der EU in nationales deutsches Recht um. Dies bedeutet, dass keine elektrische Maschine in Betrieb genommen werden darf, ohne dass sie nach DIN VDE 0113 Kriterien überprüft wurde. Nur so ist die Sicherheit der Maschinen und somit die Gesundheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Dank der regelmäßigen Kontrolle der Sicherheitsstandards nach DIN VDE 0113 Vorlagen können Menschenleben gerettet und Schäden in Millionenhöhe vermieden werden. Ein Gebäudebrand ist in einem von drei Fällen auf einen Defekt in der Elektrotechnik zurückzuführen. Jeder Betrieb ist, durch die Verordnung der Berufsgenossenschaft, verpflichtet, Maschinenprüfungen nach den Vorgaben der VDE 0113 und DGUV V3 durchzuführen. Ein externer Sachverständiger erweist sich hierbei von unschätzbarem Wert, da er das Risiko signifikant reduziert und das Unternehmen von möglichen rechtlichen Folge schützen kann.
Was ist die Maschinenprüfung nach VDE 0113 und DGUV V3?
In einer Maschinenprüfung nach DGUV V3 und DIN VDE 0113 werden alle elektrischen Maschinen eines Unternehmens auf die Sicherheit hin überprüft und ist in Deutschland Pflicht. Dies dient dem Schutz von Mitarbeitern und um die Funktion der Maschinen zu gewährleisten.
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Inhalt
- Was ist eine Maschinenprüfung?
- Was ist eine Gefährdungsbeurteilung?
- Gefährdungsbeurteilung bei einer Maschinenprüfung
- Besonderheiten zu fristen
- Inhalt der Maschinenprüfung nach VDE 0113
- Ablauf einer Maschinenprüfung nach VDE
- Hat eine Maschine die Prüfung nicht bestanden?
Was ist eine Maschinenprüfung?
Die Inbetriebnahme einer elektrischen Maschine ist ohne eine Maschinenprüfung nach DGUV V3 und DIN VDE 0113 nicht rechtens. Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen gefährdet eine reparaturbedürftige Ausstattung die Gesundheit der Arbeiter. Ein möglicher Unfall kann zu einem Millionenschaden für das Unternehmen führen.
Auch ein Gebäudebrand kann durch eine defekte Maschine entstehen. In einem von drei Fällen kann dieser in der Regel auf einen Defekt in der Elektronik zurückgeführt werden. Daher sollten Sie Ihre elektrischen Gerätschaften der gesetzlich verpflichteten Prüfung unterziehen!
Die Verordnung der Berufsgenossenschaft verpflichtet somit jeden Betrieb, eine Prüfung nach DIN VDE 0113 und DGUV V3 durchzuführen. Hierzu können Sie am besten eine externe Elektrofachkraft beauftragen.
Erst nach der positiven Absolvierung der Maschinenprüfung nach DGUV V3 dürfen alte Maschinen und Neugeräte in Ihrem Betrieb eingesetzt werden. Ein Teil der Maschinenprüfung ist auch der korrekte Gebrauch. Die Untersuchung dient dem Versicherungsschutz und schützt Sie bei einem möglichen Unfall.
Was ist die DIN VDE 0113?
Da die meisten Maschinen täglich in Gebrauch sind, sollten sie regelmäßig geprüft werden. Die Norm DIN VDE 0113 (EN 60204) reguliert hierzu alles, was benötigt wird. Was aber ist die VDE 0113 Norm und was reguliert sie genau?
Die europäische Norm DIN VDE 0113 beantwortet die folgenden Fragen:
- Wann muss die Maschinenprüfung durchgeführt werden?
- Wie wird die Maschinenprüfung durchgeführt?
- Wie oft wird die Maschinenprüfung durchgeführt?
- In welchem Umfang muss die Maschinenprüfung durchgeführt werden?
- Worauf ist bei der Maschinenprüfung zu achten?
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Was ist EN 60204?
Die Bezeichnung “EN 60204” entspricht der europäischen Version der VDE 0113. Es handelt sich hierbei um die “Sicherheit von Maschinen bzw. elektrische Ausrüstung von Maschinen”. Im ersten Teil (VDE 0113-1) werden die allgemeinen Anforderungen geregelt.
Die Regelung nach EN 60204 dient dem Schutz von Betrieben auf internationaler Ebene. Auch außereuropäische Betriebe weisen bestimmte IEC-Normen auf.
Diese Norm richtet sich an die Person oder das Unternehmen, welche die Maschine ausrüstet. Dies beschreibt in der Regel den Hersteller respektive Errichter.
Bei der IEC handelt es sich um die Internationale Elektrotechnische Kommission. Sie sorgt dafür, dass auch elektrische Geräte in den USA, Asien oder Südamerika geprüft werden.
Eine Maschinenprüfung nach VDE erfolgt grundsätzlich nach den spezifischen Anforderungen der Maschine, welche den genauen Umfang der Prüfung vorgibt. Sollte eine solche Vorgabe nicht bestehen, wird gemäß der EN 60204 (DIN VDE 0113) Vorgaben kontrolliert und folgende Schritte werden durchgeführt:
- Die allgemeine Kontrolle.
- Die Isolationswiederstandsprüfung
- Die Kontrolle nach äußeren Mängeln
- Die Spannungsprüfung
- Die Kontrolle der Sicherheitsabschaltung und der automatischen Abschaltung
- Die Funktionsprüfung
- Das Prüfungsprotokoll
Maschinenprüfung nach DGUV V3: Welche Fristen gibt es zu beachten?
Nur durch regelmäßige Prüfungen kann die Arbeitssicherheit langfristig gewährleistet werden. So können Mängel durch Abnutzung oder Beschädigung frühzeitig erkannt und behoben werden. Feste Fristen gibt es jedoch nicht. Die Regelmäßigkeit der Prüfung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab und wird vom Prüfer festgelegt. Hierzu führt der Prüfer bei der Maschinenprüfung nach VDE zuerst eine grundlegende Gefährdungsbeurteilung durch. Bei überwachungsbedürftigen Anlagen ist der Betreiber selbst dafür zuständig, die Prüfungsfristen zulegen.
Was ist eine Gefährdungsbeurteilung?
Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) legen die Grundlagen für ein sicheres Arbeiten dar. In einer Gefährdungsbeurteilung innerhalb einer Maschinenprüfung müssen verschiedene Details geprüft und erfasst werden.
Zu einer vollständigen Gefährdungsbeurteilung gehören Details zu:
- Prüffrist
- Prüfumfang
- Prüfart
Sie als Unternehmer tragen die Verantwortung für die korrekte Durchführung der Gefährdungsbeurteilung der elektrischen Geräte in Ihrem Betrieb.
Gefährdungsbeurteilung bei einer Maschinenprüfung
Mit dem richtigen Instrument kann die Häufigkeit und Intervalle von Wiederholungsprüfungen festgelegt werden. Dieser Vorgang wird im Allgemeinen als Gefährdungsbeurteilung bezeichnet.
Es gibt diverse Einflussfaktoren, die für die Häufigkeit der Maschinenprüfung der elektrischen Geräte und Ausrüstung ausschlaggebend sind.
Zu diesen Einflussfaktoren gehören:
- Umweltbedingungen: Temperatur, Feuchtigkeit und Nässe, Standort (draußen oder drinnen)
- Betriebsbedingungen: einschichtig oder dreischichtig
- Personelle Bedingungen: Wie steht es um die Qualifikation Ihres Personals?
Besonderheiten zu fristen
Auch wenn die Gefährdungsbeurteilung in die Fristen der Kontrollen nach VDE Richtlinien festlegt, gibt es dennoch Ausnahmen. Gemäß § 5 Abs. 1 der DGUV V3 sind die Kontrollfristen „so zu bemessen, dass entstehende Mängel, mit denen gerechnet werden muss, rechtzeitig festgestellt werden.“ Somit muss eine Maschinenprüfung nach VDE auch immer in folgenden Situationen stattfinden:
- Vor der ersten Inbetriebnahme
Bei der Anschaffung neuer Maschinen muss darauf geachtet werden, dass der Hersteller die initiale Prüfung durchgeführt hat. Aus diesem Grund liefern namhafte Hersteller die entsprechenden Nachweise mit. Sollten solche Nachweise vom Hersteller nicht erbracht werden, liegt die Verantwortung weiterhin beim Unternehmen und eine Prüfung ist vor der ersten Inbetriebnahme zwingend notwendig.
- Beim umfangreichen Änderungen der Anlage
Sollte die Anlage verändert oder Reparaturarbeiten vorgenommen werden, welche die grundlegende Funktionsweise verändern, ist eine neue Sicherheitsprüfung notwendig.
- Standortwechsel oder Instandsetzung
Eine erneute Überprüfung der Sicherheitsstandards ist bei einem Standortwechsel von ortsfesten Betriebsmitteln oder stationären Anlagen notwendig. Gleiches gilt auch bei einer Instandsetzung nach längerer Inaktivität.
- In regelmäßigen Zeitabständen
Wie zuvor bereits erwähnt, muss eine Prüfung in regelmäßigen Zeitabständen stattfinden. Die Regelmäßigkeit wird in der Gefährdungsbeurteilung festgehalten und der nächste Prüftermin wird durch eine Plakette auf jeder zu prüfenden Maschine indiziert.
Welche Prüfungen müssen durchgeführt werden?
Welche Prüfungen bei einer Maschinenprüfung nach DGUV V3 und DIN VDE Vorgaben durchgeführt werden müssen, wird auch in der Gefährdungsbeurteilung entschieden. In der Vorbereitung für die anstehende Prüfung macht sich der Verantwortliche über die Schutzmaßnahmen der Maschine Gedanken und bespricht jede mit dem Betreiber. Verantwortlich ist der Anlagenbetreiber. Kapitel 3.2.1 der DIN VDE 0105-100 besagt, dass der Anlagenbetreiber die Verantwortung für den sicheren Betrieb sowie die Regeln und Randbedingungen der diesbezüglichen Organisation vorzugeben hat. Die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen wird dann in den geeigneten Verfahren geprüft.
Liest man sich die Unterkapitel 18.3, 18.4 und 18.5 einmal durch, ist zu erkennen, dass die Sätze mit “Wenn” bzw. “Wo zweckmäßig” beginnen. Dies erlaubt die Schlussfolgerung, dass die Prüfungen nie zwingend sind, sondern vielmehr von der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der Prüfung abhängen sollen. Der Prüfer wird dies in seiner Gefährdungsbeurteilung berücksichtigen und somit die passende Lösung individuell für jedes Unternehmen finden.
Auch aus operativen Gründen ist es auch nicht immer möglich, alle Prüfungen “im Feld” durchführen zu können. Hierzu wird in der Gefährdungsbeurteilung der Prüfumfang festgelegt. Der Spielraum ist allerdings eingegrenzt. Somit gehört zu einer Maschinenprüfung nach VDE zum Beispiel immer eine Ordnungsprüfung (DIN EN 60204-1) und eine technische Prüfung.
Der Sinn und Zweck einer jeden Sicherheitsprüfung ist der Nachweis, dass eine elektrische Maschine die Sicherheitsvorschriften und die Einhaltung der Norman erfüllt. Die Regelmäßigkeit der wiederkehrenden Prüfungen sollen Fehler frühzeitig aufdecken, welche nach der Inbetriebnahme durch Verschleiß und Abnutzung aufgetreten sind und somit eine potenzielle Gefahrenquelle darstellen.
Geltungsbereich: Was sind elektrische Maschinen?
Aufgrund der Komplexität und Vielfalt von elektrischen Maschinen sind die Rechtsvorschriften nicht immer eindeutig. Begriffe wie Anlagen, Geräte oder Maschinen werden häufig synonym verwendet. Aus diesem Grund sind Sicherheitsprüfungen eine zielgerichtete Kontrolle, welche im Einzelfall konkret auf die individuelle Ausstattung und Auslastung der Maschinen beruht. HD Elektrotechnik unterscheidet, dank ihrer langjährigen Praxiserfahrung und genau Verständnis der Vorlagen bei Maschinenprüfungen nach VDE, prinzipiell zwischen vier Kategorien:
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Inhalt der Maschinenprüfung nach VDE 0113
Es handelt sich bei der VDE 0113 um eine europäische Norm (DIN EN 60204). Kernpunkt ist die Sicherheit der elektrischen Anlagen in den Betrieben. Sie enthält Anforderungen, wie elektrische, elektronische und programmierbare elektronische Systeme und Ausrüstungen für Maschinen zu bedienen sind.
Eingeschlossen sind in der DGUV Prüfung alle elektrischen Ausrüstungen mit einer Wechselspannung von 1.000 Volt bzw. 1.500 Volt Gleichspannung. Auch Ausrüstungen mit Nennfrequenzen bis zu 200 Hz sind inkludiert.
Ortsveränderliche Betriebsmittel nach DIN VDE 0701 / 0702
Flexibel in der Handhabung, auch während der Nutzung.
Bsp: Computer, Kabeltrommeln
Ortsfeste Betriebsmittel nach DIN VDE 0701 / 0702
Kein Bewegen ohne Hilfsmittel, oft fest am Stromkreis angeschlossen.
Bsp: Wasserspender, Drehbänke
Stationäre Anlagen nach DIN VDE 0105-100 und DIN VDE 0113-1
Permanent mit der Produktions-umgebung am Netz verbunden.
Bsp: Elektrische Leitungen, Verteiler
Nichtstationäre Anlagen nach DIN VDE 0701 / 0702
Lassen sich problemlos abbauen und einem anderen Ort einsetzen.
Bsp: Bauleuchten, Mehrfachstecker
Wer darf die UVV Prüfung durchführen?
Die UVV Prüfung darf nur durch ein sachkundiges Fachpersonal durchgeführt werden. Solche Experten müssen eine einschlägige Berufsausbildung, Studium oder Zusatzqualifikationen nach vorgegebenen Standards vorweisen. Hinzu kommt, dass der Prüfer mindestens ein Jahr Berufserfahrung im Bereich der Elektroprüfung haben muss.
Die Anforderungen an die Prüftechniker schreibt vor, dass nur eine qualifizierte Elektrofachkraft, welche nach den technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS 1203) geschult wurde, die Prüfung elektrischer Betriebsmittel durchführen darf. Zu guter Letzt verpflichten sich Prüftechniker zu regelmäßigen Schulungen und Weiterbildungen, um immer nach den neuesten VDE und DGUV Vorschriften prüfen zu können.
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